Naissance du mouvement anabaptiste
Il y a 500 ans à Zurich: Naissance du mouvement anabaptiste Mardi 21 janvier à 18h30 ...
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Ein zentrales Ereignis in der Geschichte des Protestantismus. Eine prägende Darstellung für die Gedanken- und Vorstellungswelt der Protestanten.
24. August 1572. Dies ist das Datum der so genannten Bartholomäusnacht, dieses Massakers in Paris, das sich tatsächlich über drei Tage hinzog. Tausende Protestanten, gefangen hinter den verschlossenen Toren der Stadt, wurden ermordet. Das wohl grösste und sicher berühmteste Blutbad der französischen Religionskriege.
Das Werk des Waadtländer Kunstmuseums in Lausanne (MCBA) wurde von François Dubois gemalt, einem protestantischen Künstler, der kurz nach den Ereignissen zwischen 1572 und 1584 nach Genf flüchtete. Es ist insofern einzigartig, als der Künstler (was Historiker allerdings nicht mit Sicherheit bestätigen können) Augenzeuge der Ereignisse gewesen sein soll, vielleicht sogar gewisser dargestellter Szenen. Damit würde das Gemälde ein Zeitzeugenbericht, eine Form der Erinnerung, die damals sehr ungewöhnlich war, wie die Kulturvermittlung des MCBA erklärt.
Tatsächlich gibt es nur sehr wenige zeitgenössische Darstellungen des Ereignisses. Dies erklärt, warum das Werk, obwohl es äußerst subjektiv ist, im Laufe der Zeit zum Sinnbild des Massakers und der Religionskriege des 16. Jahrhunderts ganz allgemein geworden ist. Seit Jahrzehnten ist es in den meisten Geschichtsbüchern zu finden, die sich mit diesem Thema befassen.
Gemälde zur Bartholomäusnacht
Tausende Protestanten, gefangen hinter den verschlossenen Toren der Stadt, wurden ermordet. Ein Blutbad der französischen Religionskriege.
Eine Theaterbühne
Was sieht der Betrachter? Zunächst eine Kulisse, die mehrere symbolträchtige Bauten des damaligen Paris in Szene setzt: Rechts die Seine, links der Faubourg Saint-Germain, die heute verschwundene Kirche der Grands-Augustins, das absichtlich verschlossene Stadttor Porte de Buci, der Louvre, das Haus des Admirals de Coligny, des Anführers der protestantischen Partei. Es handelt sich natürlich um eine unrealistische, symbolhafte Darstellung, die darauf abzielt, den Zuschauer auf eine Art Theaterbühne zu versetzen, auf deren Schauplatz die abscheulichsten Massaker stattfinden, wo flehende Opfer unbewaffnet und allein im Angesicht bewaffneter Horden um Gnade flehen, wo in der Seine Dutzende Leichen schwimmen. In der Mitte hinten ist die Ermordung des Admirals de Coligny durch den Herzog von Guise in drei Szenen zu sehen: Fenstersturz, Enthauptung, Entmannung. Im Hintergrund betrachtet Katharina von Medici höchstselbst einen Leichenhaufen. Später entspann sich anhand des Bildes eine grössere hagiographische Diskussion über die Verantwortung dieser zentralen politischen Machtfigur und der gesamten königlichen Familie an dem Blutbad.
In der Mitte sticht eine Figur hervor: Ein Edelmann in Rot, bekleidet mit Umhang und Hut, scheint vor Angst erstarrt. Manche sehen einen Katholiken, den der Künstler hier platziert hat, um uns daran zu erinnern, dass der Konflikt vor allem auf politischer Gegnerschaft beruhte, und dass nicht alle Gläubigen voller Hass waren …
Quelle: www.reformes.ch
François Dubois (1529-1584)
Die Bartholomäusnacht, ca. 1572-1584
Faksimile des Originals
© Kantonales Kunstmuseum Lausanne