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Das tödliche Turnier Heinrichs II
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Unter den Juwelen des MIR befindet sich dieser Stich, der den tödlichen Zweikampf des französischen Königs Heinrich II. beim Turnier vom 30. Juni 1559 darstellt.
Heinrich II., der zweite Sohn Franz’ I., regierte von dessen Tod bis zu seinem eigenen Ableben am 10. Juli 1559. Seine Regierungszeit, unter welcher der Protestantismus ein großes Wachstum erlebte, stand im Zeichen einer harten Unterdrückung der Protestanten.
Anlässlich der Doppelhochzeit der Elisabeth von Frankreich (Tochter Heinrichs II.) mit Philipp II. von Spanien und der Marguerite de France (Schwester Heinrichs II.) mit dem Herzog von Savoyen wurde im Juni 1559 in der Rue Saint-Antoine in Paris ein grosses Turnier ausgerichtet. Bei einem Zweikampf wurde der König dabei durch einen versehentlichen Speerstoß des Hauptmanns seiner Garde, Gabriel de Lorges, Graf von Montgommery, am Auge schwer verletzt. Trotz der Intervention renommierter Chirurgen, darunter des berühmten Ambroise Paré, starb Heinrich II. zehn Tage später an seinen Verletzungen.
Der Stich ist das Werk der Künstler Jean Perrissin und Jacques Tortorel, hergestellt im Auftrag des Genfer Druckers Jean de Laon, der mit ihren Darstellungen ein Werk mit dem Titel Histoires diverses qui sont memorables touchant les guerres, massacres, et troubles advenus en France en ces dernières années illustrierte. Nach Aussagen von Zeitzeugen beschrieb die um 1570 erschienene Sammlung die Geschehnisse des vergangenen Jahrzehnts. Ein Dokument von unschätzbarer Bedeutung über diesen Zeitabschnitt.
Das tödliche Turnier Heinrichs II., 1569–1570
Der Stich zeigt den tödlichen Zweikampf des französischen Königs Heinrich II. am 30. Juni 1559.