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244 Bibeln

Die Reformatoren sind Übersetzer. So wie ihre Zeitgenossen, die Humanisten, die Philosophen der Antike in die Sprachen des 16. Jahrhunderts übersetzten, übertrugen sie die Bibel und deren hebräische und griechische Originaltexte.

Die erste protestantische Bibel der Geschichte ist die Zürcher Bibel. Sechs Jahre lang rekonstruierte der gebürtige St. Galler Ulrich Zwingli mit einem Team von Übersetzern die Texte im Zürcher Dialekt. In diesem Raum ist eine Ausgabe aus dem Jahr 1536 ausgestellt, quasi als Patin einer Sammlung von 243 Bibeln in ebenso vielen Sprachen: Natürlich Französisch, Italienisch, Englisch, Niederländisch, aber auch Bemba, Kambodschanisch, Kreolisch, Eskimo, Gälisch, Navajo oder Tivalu …

Die Ausbreitung des Protestantismus war auch ein literarisches Unterfangen. Dieses wird hier mit dem zweifachen Prozess der Sprachverwirrung (Turmbau zu Babel) und der Sprachverbreitung (Pfingsten) in Bezug gesetzt. Die beiden biblischen Episoden werden in mehreren Sprachen gelesen, während der Film eine Hand beim Durchblättern der 800 Seiten einer Zürcher Bibel aus dem Jahr 1531 zeigt.

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